

Format "Teile verhandeln"

Das Format "Teile verhandeln" meint im übertragenen Sinn, dass jeder Mensch von seinem Denken durch verschiedenen innere Teilpersönlichkeiten beeinflusst wird. Der Ursprung dieser Betrachtungsweise rührt von Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie.
Solche Situationen kennen Sie auch: Sie sitzen in einem Café und Ihr Genußteil meint: "Bestell Dir doch auch so ein leckeres Stück Torte, welches Dein Nachbar sich gerade bestellt hat." Daraufhin meint prompt der Gesundheitsteil zu Ihnen: "Viel zu viele Kalorien. Wenn Du das jetzt isst, wird das einfach nix mit Deinem Vorhaben, abzunehmen".
Hier geht es also darum, eine Vereinbarung mit den inneren Teilen auszuhandeln, um beispielsweise einen inneren Konflikt zu lösen.
Warum ist das Format "Teile verhandeln" nützlich?
Zunächst ist es nützlich, sich der inneren Teile bewusst zu sein. Jede Teilpersönlichkeit hat ihre Berechtigung und diese bestimmen maßgeblich unser Leben. Diese Erkenntnis ist eine gute Basis, um Konflikte intelligent zu lösen.
Was kann man mit dem Format "Teile verhandeln" alles machen?
Es geht darum mit seinen Teilpersönlichkeiten einen Kompromiss auszuhandeln, damit alle Teile mit der angestrebten Entscheidung leben können. Am Beispiel des Tortenstücks könnte der Gesundheitsteil seine Zustimmung geben, wenn am Abend noch eine Runde gejoggt wird, damit die Kalorien wieder abgebaut werden.
Wie funktioniert das Format "Teile verhandeln"?
Auf einer metaphorischen Ebene werden die Teile, die miteinander in Konflikt stehen, an einen "Verhandlungstisch im Kopf" gebracht. Man unterscheidet das eigentliche "Ich", also der Besitzer der Teilpersönlichkeiten und die jeweiligen Teile, die an dem Konflikt beteiligt sind. "Ich" fragt nacheinander die einzeln Teilnehmer, für was ihre Bedenken eigentlich gut sind. Dabei wird ein Kompromiss zur Lösung erarbeitet.
Was wäre, wenn ich das Format "Teile verhandeln" anzuwenden wüsste?
Sie könnten sich selbst und andere Menschen aktiv unterstützen, einen Konflikt zu lösen. Es hilft ein lästiges Verhalten oder eine Angewohnheit zu ersetzen, um Wahlmöglichkeiten zu erhalten.